Projekt zur Unterstützung des Einzelhandels mit Künstlicher Intelligenz in NRW gestartet
Der Einzelhandel steckt momentan wohl in der schwierigsten Situation der Nachkriegsgeschichte. Gerade rein stationäre Händler in den Innenstädten sind durch die Corona-Krise der letzten Monate hart getroffen worden, war die Situation davor schon nicht einfach.
Die Situation zu verbessern hat sich ein Projekt aus Händlern, Universität und IT Startup zusammen mit dem Wirtschaftsministerium NRW zum Ziel gesetzt.
Das Projekt mit dem Namen „Künstliche Intelligenz im Einzelhandel zur ProduktplatzierungsOptimierung“ (KIEPO) hat das Ziel eine Optimierung der Platzierung und Preisgestaltung im stationären Einzelhandel mithilfe von KI prototypisch umzusetzen.
Besonders ist dabei der Einsatz von elektronischen Etiketten (ESL). Diese ermöglichen nicht nur die automatische Preisanpassung in Echtzeit, sondern auch eine Ortung der Waren innerhalb der Filiale. Denn heute ist meistens nicht genau nachzuhalten wo welche Artikel in einer Filiale platziert sind. Doch hat dies große Auswirkungen, denkt man nur an die Produkte im Supermarkt die kurz vor der Kasse aufgestellt sind und die Kunden zum Zugreifen bringen.
Genau das Konzept will KIEPO nutzen, um zu großer Rabatte zu verhindern und den Händlern zwingend notwendige Umsätze zu ermöglichen. Profitieren können davon sowohl die Händler als auch der Kunde.
Dabei ist das Projekt hochkarätig besetzt.
Das Modehaus Ebbers aus Warendorf, ein Modehandel mit langer Tradition und hohem Innovationsgrad ermöglicht dem Projekt eine konkrete Umsetzung in seinen Filialen. Gleichzeitig ist er auch derjenige der das Geschäft und seine Kunden am besten kennt.
Die EK/servicegroup ist eine Europas größter Handelskooperationen und hat sich zum Ziel gesetzt die Lösung, nach erfolgreichem Projektabschluss, seinen 4.000 selbstständigen und mittelständischen Mitgliedsunternehmen (Fachgeschäfte, Fachmärkte sowie Kauf- und Warenhäuser) in 17 Ländern zur Verfügung zu stellen und so einen bedeutenden Beitrag zu Stärkung des regionalen Handels zu leisten.
Das Unternehmen Panther Solutions aus Frankfurt ist ein Software- und Technologieunternehmen mit dem Fokus auf Künstliche Intelligenz Anwendungen im Einzelhandel. Im Projekt entwickelt Panther Solutions basierend auf den neu gewonnen Lokalisierungsdaten das „Gehirn“, die KI basierten Prognosealgorithmen sowie die Entscheidungs- und Optimierungslogiken, des Projekts. Alle Daten des Projekts und entwickelte Algorithmen laufen auf den Cloud Systemen von Panther Solutions.
die Partner
Die Universität Duisburg-Essen ist ebenfalls mit dem Lehrstuhl für Wirtschaftsinformatik und integrierte Informationssysteme vertreten und begleitet das Projekt aus einer wissenschaftlichen Perspektive. Dabei bring das dem Lehrstuhl angeschlossene Retail Artificial Intelligence Lab seine Expertise aus dem Handel und dem Einsatz von Algorithmen und Softwaresystemen ein.
Insgesamt soll dabei ein System erprobt werden, dass die Lücke zwischen eCommerce und stationärem Handel zu mindestens auf technologischer Ebene schließen kann und es dem regionalen Händlern ermöglicht sich auf das zu konzentrieren, was man am besten kann: den Kunden beraten.